Wer hätte das gedacht? Motoren-, Getriebe- und Reifen-Geräusche werden so leise, dass plötzlich die Klimaanlage das am lautesten wahrgenommene Geräusch im Fahrzeug ist. Dazu trägt insbesondere die Start-Stopp-Automatik bei, die den Motor in Standphasen automatisch ausstellt. Dann kann es sein, dass beispielsweise an einer roten Ampel die Belüftung die einzige Geräuschquelle im Fahrzeug ist. Eine Reduzierung des Klimatisierungsgeräuschs wird für die Autobauer also immer wichtiger.
Neues Material, mehr Komfort
Komfort steht hoch im Kurs aller Fahrzeughersteller, und Röchling Automotive leistet mit seiner akustisch wirksamen Klimaluftführung einen wichtigen Beitrag für mehr Behaglichkeit der Fahrzeugpassagiere. Der bisherige Klimakanal aus Spritzguss weicht einem selbsttragenden Absorberbauteil aus LWRT (Low Weight Reinforced Thermoplastics). „Wir erreichen hier eine Verbesserung des Klimatisierungsgeräuschs um bis zu zehn Dezibel in entscheidenden Frequenzbereichen. Dies reduziert nicht nur erheblich die Lästigkeit des Geräuschs, sondern verbessert auch deutlich die Sprachverständlichkeit im Fahrzeug“, berichtet der Leiter der Vorentwicklung Aerodynamik und Akustik, Klaus Pfaffelhuber.
Gewusst wie
Das bisher nur für die Unterbodenakustik verwendete LWRT-Material ist in seiner einzigartigen Kombination aus Steifigkeit und Akustik so umfassend einsetzbar, dass Röchling Automotive es nun auch für klimaakustische Anwendungen verwendet. Durch die hybride Bauweise, also die Kombination von LWRT und Spritzguss, konnte diese Vielseitigkeit zusätzlich gesteigert werden. „Ich bin mir sicher, dass uns dieses neu gewonnene Know-how auch noch in anderen Anwendungsbereichen zugute kommen wird“, blickt Ludwig Huber, Leiter Innovationen und
Geschäftsentwicklung, erwartungsvoll in die Zukunft.