In einer kleinen Feierstunde ist am Donnerstag Prof. Dr. Hanns-Peter Knaebel vom Vorsitzenden der Aufsichtsgremien von Röchling, Johannes Freiherr von Salmuth, als CEO der Röchling-Gruppe und von Röchling Automotive verabschiedet worden. Gleichzeitig nutzte von Salmuth die Gelegenheit, um den Schlüssel an Beiratsmitglied Rainer Schulz zu übergeben. Er übernimmt interimsweise die Aufgaben von Prof. Knaebel bis ein langfristiger Nachfolger gefunden worden ist.
Von Salmuth dankte Prof. Knaebel für vieles, was dieser angestoßen habe: „Ich hätte mir gewünscht, dass wir die Dinge, die wir auf den Weg gebracht haben, noch zu Ende gebracht hätten.“ Dabei richtete er den Blick auf die Unternehmensbereiche Automotive und Medical, für die Prof. Knaebel im Vorstand verantwortlich war. So habe sich der scheidende CEO im Mai 2019 dazu bereit erklärt, die Probleme, in denen sich damals Röchling Automotive befunden habe, anzugehen. Von Salmuth blickte auch auf den Rebranding-Prozess, den Prof. Knaebel ebenfalls in 2019 angestoßen habe: „Die drei Punkte auf dem O werden bleiben.“ Er wünschte Prof. Knaebel für seine berufliche Zukunft in Berlin alles Gute.
Prof. Knaebel sprach von vier „sehr dynamischen“ Jahren, in denen er bei der Röchling-Gruppe in Verantwortung war. Das Unternehmen fit für das dritte Jahrhundert seiner Unternehmensgeschichte zu machen, sei ab dem ersten Tag sein Ziel gewesen. Eines sei dabei klar: „Es gibt noch einiges zu tun, auch wenn wir das eine oder andere Thema angestoßen haben. Es gibt genügend Anlass, verschiedene Ideen noch anzugeben und zu bearbeiten.“ Aber auch mahnende Worte hatte er im Gepäck: „Da draußen läuft eine tiefgreifende und dynamische Transformation ab. Es ist für die Kolleginnen und Kollegen wichtig zu realisieren, dass in der Wirtschaft teilweise etwa wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie und dem Mangel an Halbleitern, eine echte Krisenstimmung herrsche: „Röchling muss die Veränderung nicht nur annehmen, sondern aktiv gestalten.“
In dieser Situation sei von Salmuth froh, mit Rainer Schulz einen ausgewiesenen Fachmann für die Übergangszeit an Bord zu haben: „Er kennt so ein Unternehmen wie Röchling sehr gut“, sagte er angesichts der langjährigen Erfahrung von Schulz in der Rehau-Gruppe: „Sie können aus dem Interregnum eine große Chance für uns machen“, betonte von Salmuth. Die Themen wie etwa die Digitalisierung, die von Prof. Knaebel angestoßen worden seien, sind genau die Themen, die Schulz gerne bearbeite.
Rainer Schulz selbst freue sich auf die Aufgabe und die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden, auch wenn seine Lebensplanung mit Mandaten in Aufsichtsräten eigentlich eine andere gewesen wäre: „Mein Schwerpunkt wird die Kontinuität des bereits eingeschlagenen Weges sein. Das ist meine feste Überzeugung“, sagte er. Wie schon zuvor im auf der „One“ veröffentlichten Video machte er den Mitarbeitenden das Angebot, ihn zu duzen: „Das ist aber nur ein Angebot, das sie nicht annehmen müssen.“