Worms, den 29.06.2007…Die Im Rahmen einer Feierstunde nahmen am Freitag die Teilnehmer des Projektes „U 25“ der Röchling Automotive Worms KG Ihre Prüfungszeugnisse entgegen. Das Projekt wurde im Rahmen der Einstiegsqualifizierung für Jungendliche, kurz EQJ genannt, die wiederum Teil des Ausbildungspaktes zwischen Bundesregierung und verschiedenen Verbänden ist, durchgeführt. Ziel des Ausbildungspaktes ist die Verbesserung der Perspektiven für jugendliche Arbeitslose unter 25 Jahren ohne Ausbildungsplatz.
Die Laudatio hielt Burckhard Frank, Geschäftsführer der Röchling-Gruppe sowie Vorstand von Röchling Automotive, der eigens aus der Firmenzentrale in Mannheim angereist war. In seiner Ansprache forderte Frank zur Nachahmung des sozialen Engagements auf und lobte den Einsatz aller beteiligten Mitarbeiter. Seiner Aufforderung folgen wird das Bildungszentrum Müller aus Ludwigshafen, das im Rahmen des Projektes die überbetriebliche Ausbildung übernahm und nun selbst Praktikanten aufnehmen wird, denen ein späterer Ausbildungsplatz in Aussicht gestellt wird.
Den Erfolg des Projektes hob Ralf Losem, kaufmännischer Geschäftsführer von Röchling Automotive in Worms, heraus: „Es freut uns sehr, dass alle Prüflinge die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, und wir sind sehr stolz darauf, das alle übernommen werden können.“
Im Frühjahr 2005 regte sein Kollege Ulrich Mauß aufgrund der amtlichen Arbeitslosenstatistik von Worms das Projekt an. Die Statistik wies seinerzeit 1.139 junge Menschen unter 25 Jahren in Worms ohne Beschäftigung aus. Mauß sah sich als langjähriger Geschäftsführer eines der größten Arbeitgeber der Region in der Verantwortung, die Zukunftsaussichten der jungen Menschen zu verbessern und ihnen einen Einstieg in das Berufsleben zu ermöglichen. Mit diesem Antrieb startete er das vorbildliche Projekt U 25 zusammen mit der Berufsbildenden Schule, der Industrie- und Handelskammer, dem Ludwigshafener Bildungszentrum Müller sowie der ARGE Worms (Arbeitsgemeinschaft aus Sozialamt und Arbeitsagentur) und dem Arbeitsförderbetrieb (AFB). Knapp 50 jungen Menschen bot Röchling Automotive einen Praktikumsplatz an, bei entsprechender Leistung und Eignung winkte im Anschluss eine Ausbildungsstelle. Dieses Etappenziel erreichten 27 von ihnen.
Alle 22 Lehrlinge, die die Ausbildung bis zum Ende absolvierten, schafften jetzt die Prüfungen und dürfen sich fortan Maschinen- und Anlagenführer/in nennen. Drei schlossen dabei so gut ab, dass Sie zusätzlich noch eine einjährige Fortbildung zum Verfahrensmechaniker machen dürfen.
Das Engagement zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit von Röchling Automotive in Worms hat sogar auf Bundesebene Beachtung gefunden und wurde von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) sowie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit als modellhaft bezeichnet.
Unternehmensporträt:
Röchling ist eine weltweit agierende Kunststoff-Gruppe mit Firmensitz in Mannheim. Mit 6.000 Mitarbeitern an 54 Standorten in 18 Ländern zählt Röchling heute international zu den führenden Unternehmen auf dem Gebiet der Kunststoffverarbeitung. Mit ihren beiden Unternehmensbereichen Hochleistungs-Kunststoffe und Automobil-Kunststoffe erwirtschaftete die Gruppe auf dem europäischen, dem amerikanischen und dem asiatischen Kontinent einen Umsatz von über 1 Milliarde Euro.
