Als international führender Kunststoffverarbeiter spielt die enge Zusammenarbeit zwischen unseren weltweiten Standorten eine wichtige Rolle. Immer wieder leben und arbeiten Mitarbeiter in bestimmten Berufen und Positionen für einige Zeit an anderen Standorten, um den Austausch untereinander zu fördern. Im März hat sich Alexandra Nögel von ihren Kolleginnen und Kollegen aus Haren verabschiedet, um das Sales Team von Röchling Engineering Plastics in Singapur ein Jahr lang zu unterstützen. Im Artikel erzählt die Sales Managerin Composites wie sie die erste Zeit in Singapur erlebt hat, was ihre Aufgaben sind und wie sie die internationale Zusammenarbeit zwischen den Röchling-Industrial-Standorten unterstützt.
Anfang März bin ich für meine neue Position als „Regional Sales Manager Composite South East Asia“ aus dem ländlichen Emsland in die Multikulti-Stadt Singapur gezogen, um den südostasiatischen Markt weiter auszubauen. Für diese tolle Chance wurde ich in den Monaten vor meiner Abreise durch fachspezifische und interkulturelle Seminare intensiv vorbereitet. Im Zuge dessen nahm ich an Trainings unserer Composites Produktionsstandorte in Haren sowie Röchling Permali Composites im französischen Nancy und in den USA bei Röchling Glastic Composites in Cleveland teil.
Röchling Engineering Plastics in Singapur organisiert den Vertrieb in Südostasien und importiert zu 100 Prozent alle in Haren, Nancy und in Cleveland hergestellten Verbundwerkstoffe in die Region. Ziel meiner Mission ist das lokale Team in Singapur zu unterstützen und zu schulen, da die Verbundwerkstoff-Themen in Bezug auf die Werkstoffe und die Anwendungsbereiche einiges an Komplexität und Detailwissen beinhalten, und daher für den Vertrieb eine besondere Herausforderung darstellen können.
Das Vermitteln von systemischen, aber auch kulturellen Unterschieden auf den drei Kontinenten steht ebenso im Fokus, wie die Prüfung und Anpassung der Vertriebsstrategie vor Ort und der Aufdeckung zusätzlicher Vertriebspotentiale in dieser pulsierenden Region.
Mit Einhergehen der Corona Krise wurde jedoch auch Singapur als internationales Drehkreuz stark beeinflusst. Nach anfänglich geringer Anzahl Neuinfizierter hatte die Wachstumsrate der Coronafälle stark zugenommen, sodass vom 7. April bis zum 31. Mai ein landesweiter Lockdown eingeführt wurde. Während dieser Zeit waren alle nicht systemrelevanten Betriebe, Schulen, Sehenswürdigkeiten sowie Shoppingmalls geschlossen. Da Singapur weltweit über eine der besten medizinischen Standards verfügt und es überall viele Sicherheitsvorkehrungen gibt, konnte die Ausbreitung des Virus relativ gut wieder unter Kontrolle gebracht werden. Seit Anfang Juni bewegt sich Singapur mit seinem Stadtleben und Wirtschaftsgeschehen nun wieder in Richtung Normalität.
Derweil konnte die Zeit des Lockdowns für Aufgaben genutzt werden, die ansonsten im Berufsalltag oftmals vernachlässigt werden. Neben dem virtuellen Kundenkontakt und den gängigen Vertriebsaufgaben wurde der Fokus auf die Neuausrichtung von Verkaufsstrategien und -optionen sowie auf Marktanalysen gelegt. Mit den zuletzt zunehmenden Lockerungen der Sicherheitsvorkehrungen gilt es nun vor allem neue Marktanteile in Südostasien zu sichern.
Ich sehe die Möglichkeit in Singapur zu arbeiten als große Chance, um mich beruflich und persönlich weiterzuentwickeln. Gleichzeitig freue ich mich sehr die Zusammenarbeit zwischen den internationalen Röchling-Standorten weiter zu festigen und bin zuversichtlich, dass Röchling als Familienunternehmen gestärkt aus dem derzeitigen Wandel hervorgehen wird.
Alexandra Nögel