Röchling führt Energiemanagement-System ein
Haren/Troisdorf – Die Röchling Engineering Plastics KG hat an den Standorten in Haren und Troisdorf erfolgreich ein Energiemanagement-System (EnMS) nach DIN ISO 50001 eingeführt. Der international führende Verarbeiter von Hochleistungs-Kunststoffen möchte die Energieeffizienz im Unternehmen verbessern und Ressourcen nachhaltiger einsetzen.
Nicht erst seit der Energiewende stehen Unternehmen und Verbraucher vor einer Herausforderung: die Energiekosten sollen sinken, der Verbrauch nachhaltiger werden. Die DIN ISO 50001 beschreibt die Anforderungen an Unternehmen zur Ein- und Ausführung eines EnMS. Um die Anforderungen der Norm zu erfüllen, hat Röchling neue Strukturen geschaffen, die die Energieflüsse im Unternehmen dauerhaft systematisch erheben und steuern. Die DQS GmbH, die unabhängige Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen, hat das System an beiden Standorten nach einer mehrtätigen Prüfung zertifiziert.
Bewusster Umgang mit Ressourcen
„Die Energieeffizienz spielt bei uns eine große Rolle“, sagt Ludger Bartels, Geschäftsführer der Röchling-Gruppe, Mannheim. „Der bewusste Umgang mit Energie und Ressourcen ist fest in unseren Unternehmensleitlinien verankert. Langfristig können wir mit dem System die Energiekosten senken und Ressourcen nachhaltiger einsetzen.“
Energieeffizienz langfristig verbessern
Die erfolgreiche Einführung maßgeblich vorbereitet hat der fest als Energiemanagement-Beauftragte eingestellte Ingo Hartmann. Er ist für die Erhebung der energierelevanten Daten verantwortlich. „Vom Strom-, Wärme- und Öl- über den Gas- bis hin zum Druckluftverbrauch erfassen wir systematisch die Energieflüsse. Die Analyse der Daten zeigt uns bis auf die einzelnen Produktionsanlagen im Detail, an welchen Stellen wir zu welchem Zeitpunkt welche Mengen an Energie nutzen. Auf Basis dieser Zahlen setzten wir uns Ziele zur Energieeinsparung und ergreifen Maßnahmen, die die Energieeffizienz langfristig verbessern“, erklärt er.
Mitarbeiter intensiv eingebunden
Die notwendigen Strukturen für die systematische Erhebung hat Hartmann in enger Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Fachabteilungen für die jeweiligen Abläufe und Prozesse vor Ort geschaffen. „Nur in engem Austausch mit unseren Experten konnten wir die Energieflüsse und Verbesserungsmöglichkeiten im Detail ermitteln“, sagt Hartmann und macht damit deutlich, dass die Mitarbeiter intensiv in das EnMS eingebunden sind. Für die Einführung extra gebildete Energie-Teams mit Fachleuten kamen regelmäßig zusammen und haben die für die Zertifizierung notwendigen Maßnahmen umgesetzt. Zudem lernten die Mitarbeiter in Schulungen, am eigenen Arbeitsplatz bewusst und verantwortungsvoll mit Energie umzugehen.
Fertigungsprozesse beleuchtet
Erste Früchte hat das System bereits getragen. Damit die neuen Strukturen zu einer höheren Effizienz sowie sinkenden Verbräuchen und Kosten beitragen, berücksichtigt Röchling die Daten bei allen Investitionsentscheidungen. Die Fertigungsprozesse im Unternehmen wurden intensiv überprüft, energieintensive Prozessbestandteile ermittelt und Maßnahmen zur Verbesserung eingeleitet. Auch neue, energiesparende Beleuchtungsanlagen in einigen Teilen der Fertigung tragen seit Kurzem zu einer effizienteren Energieausnutzung bei.
Jährlich Energieziele erfüllen
Gültig ist das Zertifikat für drei Jahre. Für eine erfolgreiche Rezertifizierung muss sich das Unternehmen jährlich neu Energieziele setzen und durch konkrete Maßnahmen zeigen, dass ein aktives Energiemanagement-System aufgebaut und gelebt wird. „Wir ermitteln regelmäßig Einsparpotenziale und bewerten, wie erfolgreich unsere Maßnahmen sind. Auch die DQS GmbH prüft jährlich, ob wir unsere Energieziele erreicht haben“, erklärt Hartmann das Managementsystem, das eine stetige Verbesserung zum Ziel hat.
Einführung an weiteren Standorten geplant
Aufbauend auf den Erfahrungen bei Röchling Engineering Plastics in Haren und Troisdorf wird Röchling auch an weiteren Standorten der internationalen Tochtergesellschaften ein Energiemanagement-System einführen und so den bewussten Einsatz von Ressourcen weiter forcieren, um langfristig die Energieeffizienz in der gesamten Unternehmensgruppe zu verbessern.