In Galvanikanlagen kommen für die Oberflächenveredelung von Werkstücken teils aggressive Chemikalien zum Einsatz. Die Sicherheit für Mensch und Umwelt muss bei der Planung und Konstruktion der Anlagen im Vordergrund stehen. Damit im Falle einer Leckage niemand zu Schaden kommt, werden die Lager- und Prozessbehälter mit Auffangwannen umgeben. Dieser Sicherheitsaspekt bedeutet jedoch einen zusätzlichen Aufwand bei der Konstruktion. Der Anlagenbauer Reinhard Krüger Kunststoffbau GmbH in Hüfingen/Deutschland, wollte diesen Prozess effizienter gestalten. Für die Fertigung der Prozessbehälter hat er die neue Hohlkammerplatte Polystone® P CubX® von Röchling eingesetzt und konnte so Zeit und Kosten sparen.
Auffangwannen sind nicht permanent einem hydrostatischen Druck ausgesetzt. Nur im Falle einer Leckage des in der Wanne stehenden Galvanikbehälters müssen sie für eine kurze Belastungsdauer statisch ausgelegt werden. Durch diese geringe Belastungsdauer wird zwar die Dimensionierung der Wannen positiv beeinflusst, dennoch kommen herkömmliche Rechteckbehälter aus Vollkunststoffplatten meist nicht ohne Stahlverstärkungen aus, die aufwendig mit Kunststoffprofilen verkleidet werden müssen. Das kostet Zeit und Geld.
Die Reinhard Krüger Kunststoffbau GmbH hat sich deswegen dafür entschieden, Auffangwannen für Doppelspülen in der Galvanikindustrie aus der von Röchling neu entwickelten Hohlkammerplatte Polystone® P CubX® zu fertigen. Für Auffangwannen mit einer Höhe von bis zu 1000 mm ermöglicht Polystone® P CubX® eine Konstruktion vollständig ohne Stahlverstärkungen. So entfällt das aufwändige Verschweißen von Verstärkungsprofilen.
Gleichzeitig wurde auch die Trennwand in der Doppelspüle aus Polystone® P CubX® hergestellt. Diese Konstruktion, ohne die sonst üblichen Stahlverstärkungen, bot im Galvanisierungsprozess selbst Vorteile: Beim Galvanisieren durchläuft ein Werkstück verschiedene Arbeitsschritte. Nach jedem Arbeitsgang haften an den Werkstücken Chemikalienrückstände, die durch gründliches Spülen in den Spülbecken entfernt werden müssen. Das Spülen hat die Aufgabe, den auf der Oberfläche haftenden Film des vorangegangenen Prozesses zu entfernen. Bei einer Doppelspüle erfolgt dieser Reinigungsprozess in zwei Stufen. Der Spülvorgang in der ersten Kammer entfernt die meisten Chemikalienreste. In der zweiten Kammer wird durch einen weiteren Spülvorgang der Reinigungsgrad noch erhöht.
Um ein ungehindertes Zu- und Abführen des Werkstückes in die Spülkammern zu ermöglichen, sollte die Trennwand zwischen den beiden Kammern möglichst ohne Verstärkungen konstruiert werden. Damit die Spülbecken dennoch eine ausreichende Stabilität haben und auch bei einseitiger Befüllung keine Deformation zeigen, muss das Einsatzmaterial neben der geforderten Chemikalienbeständigkeit eine hohe Steifigkeit haben.
Die neue Polystone® P CubX® Hohlkammerplatte verbindet eine einzigartige innere Würfelstruktur und eine hervorragende Steifigkeit mit einem geringen Gewicht. Dafür benötigt sie je nach Dimensionierung keine oder weniger Stahlverstärkungen. So unterstützt die Trennwand aus Polystone® P CubX®, die ohne Stahlverstärkungen konstruiert werden konnte, die einfache Zu- und Abführung der Werkstücke in den Spülkammern.