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Mit 330 km/h durch Russland

Kraftpaket und Innereien: Der Trafo mit Isolierteilen von Röchling sorgt im Velaro für die passende Spannung

Russische Verhältnisse: In der Klimakammer muss der Velaro RUS auch bei Minus 40° C zeigen, was er kann

Isolierteile von Röchling fahren mit

Seit Ende 2009 vekehren die ersten Velaro-Hochgeschwindigkeitszüge zwischen Moskau und St. Petersburg. Mit an Bord in den Transformatoren der rasanten Züge sind dann Isolierteile aus Lignostone® und Durostone® von Röchling Engineering Plastics.

Im Mai 2006 hatten der Bahnbetreiber Russische Eisenbahn AG (RZD) und Siemens einen Vertrag über die Lieferung von acht Hochgeschwindigkeitsszügen auf der Plattform Velaro RUS unterschrieben. Velaro ist eingetragenes Warenzeichen der Siemens AG für eine komplette Produktfamilie von Hochgeschwindigkeitszügen. Anfang 2008 wurde der erste Wagen in Krefeld montiert, im November letzten Jahres ging der erste vollständige Mehrsystemzug gen Russland.

Der Velaro RUS, mit der russischen Bezeichnung „Wanderfalke", fährt auf russischer Breitspur. Die Spurweite der russischen Eisenbahnen liegt bei 1520 Millimetern, im Gegensatz zur Spurweite in Deutschland, die nur 1435 Millimeter beträgt. Daher musste er nicht nur verbreiterte Radkästen erhalten, sondern auch den besonderen klimatischen Bedingungen angepasst werden - sprich, ein besonderes Belüftungs- und Kühlsystem erhalten, das für die rauen Klimaverhältnisse geeignet ist.

„Wanderfalke" mit Blick nach vorn

Die Velaro RUS-Züge sind 250 Meter lang und haben in den zehn Waggons Platz für 600 Fahrgäste. Da das Bremsgestänge der Züge unter den Wagen angebracht ist, finden mehr Fahrgäste im Waggon Platz, als bei gewöhnlichen Zügen gleicher Länge. Der „Wanderfalke" wird auf der Strecke Moskau - St. Petersburg mit einem Reisetempo von 250 km/h unterwegs sein. Später sollen nach Ausbau der Infrastruktur bis zu 330 km/h erreicht werden.

In den Triebzügen des „Wanderfalken" verrichten von Siemens Energy Sector in Nürnberg gebaute Transformatoren ihren Dienst. Sie wandeln die Netzspannung des Fahrdrahtes von 25 kV in eine Spannung von 1,55 kV um. Die in den Transformatoren verwendeten Isolierteile aus Lignostone® und Durostone® stammen von Röchling Engineering Plastics aus Haren. Erstmals hatte Röchling im Jahr 1999 Lignostone®-Isolierteile für einen Lokomotiven-Transformator geliefert, der für einen russischen Eisenbahnzug bestimmt war.

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