Oder: Womit verstärken Sie Ihre Rotorblätter für Windkraftanlagen?
Zusammen mit den Stegen bilden die beiden Gurte in den Rotorblatt-Halbschalen sozusagen das Skelett eines jeden Rotorblatts einer Windkraftanlage und müssen über die gesamte Lebensdauer hinweg sehr hohen Belastungen standhalten. Eine hohe Bauteilqualität sowie das Erreichen der bestmöglichen Eigenschaften aus dem Verbund von Fasern und Matrix sind hierfür Voraussetzung.
Sie erhalten bei uns pultrudierte Profile für Rotorblattgurte mit
- unterschiedlichen Faserverstärkungen,
- Harzsystemen
- und Querschnitten
Hergestellt werden unsere Profile im Pultrusionsverfahren. Das kontinuierliche Verfahren ermöglicht die Fertigung quasi endloser Profile in einer hohen und gleichmäßigen Qualität. Durch die Zugkräfte während der Pultrusion werden die Verstärkungsfasern sehr gerade ausgerichtet, das Auftreten von Faserondulationen, wie sie bei anderen Herstellungsverfahren häufig vorkommen, ist damit stark reduziert.
Material:
Faserverstärkungen:
- Glasfaserverstärkung
- Carbonfaserverstärkung
Harzsysteme:
- Epoxidharz
- Vinylesterharz
- Polyurethanharz
- UV-härtende Harze, abhängig vom Profilquerschnitt
Querschnitte:
Bei thermischer Pultrusion:
- Verstärkung mit Glas- oder Carbonfasern möglich
- Verschiedene Querschnitte: Breite bis 200 mm, Wandstärke 1,2 bis 5 mm
UV-härtende Pultrusion:
- Verstärkung nur mit Glasfasern möglich
- Wandstärke ca. 0,75 bis 2,5 mm
Abreißgewebe:
Sie erhalten unsere Profile für Rotorblattgurte für Windkraftanlagen auf Anfrage auch mit Abreißgewebe (Peel-Ply), so dass vor dem Einlegen der Profile ein Aufrauhen der Oberfläche z.B. durch Sandstrahlen entfallen kann.
Ihre Vorteile:
Bei unseren pultrudierten Profilen handelt es sich um bereits ausgehärtete und qualitätsgeprüfte Einlegebauteile mit klar definierten, sehr hohen mechanischen Eigenschaften. Unzulässige Materialfehler wie Faserondulationen oder Lufteinschlüsse können für diese Profile somit von vornherein ausgeschlossen werden, so dass sich Fehlerrate, Fertigungsrisiko und Reparaturbedarf für die Gurte drastisch reduzieren lassen. Die Formbelegungszeit für die Rotorblattschalen lässt sich mit dieser Bauweise gegenüber Gurten herkömmlicher Bauweise ebenfalls deutlich verringern.
Kurz zusammengefasst:
Hohe mechanische Eigenschaften:
- Vorteil des Pultrusionsverfahrens gegenüber der Harzinfusion
- Höherer Faservolumengehalt
- Bessere Faserausrichtung
Reduziertes Fertigungsrisiko:
- Pultrudate werden im Vorfeld nach festgelegten Kriterien geprüft, nur einwandfreies Material wird im Rotorblatt eingesetzt;
- Materialfehler, die bei herkömmlicher Bauweise während der Rotorblatt-Herstellung im Gurtbereich entstehen können, lassen sich somit fast vollständig ausschließen
Kürzere Formbelegungszeit
Technische Daten
Testmethode | Maßeinheit | EP-CFK (D343) | VE-CFK (D745) | VEGZ-LP (D677) | EPGZ-UV (UV cured) | |
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Fasertype | Carbon (50K) | Carbon (24K) | Glass | Glass | ||
Harztype | EP | VE | VE | EP-basiert | ||
Dichte | ISO 1183 | g/cm3 | 1.6 | 1.5 - 1.6 | 2.1 | 2.0 |
Faservolumengehalt | % | 66 | 65 | 65 | 64 | |
Zugfestigkeit (II) | ISO 527 | MPa | 2000 | 2400 | 600 - 800 | 1500 |
Zug-E-Modul (II) | ISO 527 | GPa | 150 | 165 | 45-60 | 45-50 |
Biegefestigkeit (II) | ISO 178 | MPa | - | 1200 | 700-1000 | 890-1020 |
Biege-E-Modul (II) | ISO 178 | GPa | - | 120-140 | 50-55 | 35-45 |
Druckfestigkeit (II) | ISO 14126 | MPa | 1000 | - | 450-800 | - |
Druck-E-Modul (II) | ISO 14126 | GPa | 145 | - | 50-55 | - |
(II) = bezogen auf die Profillängsrichtung
Bei den angegebenen Werten handelt es sich um Mittelwerte, die durch laufende statistische Prüfungen und Kontrollen abgesichert sind. Diese Daten sind reine Beschaffenheitsangaben und führen nur bei ausdrücklicher Vereinbarung zu kaufvertraglichen Zusicherungen.