Kunststoffe für die Landwirtschaft • Mit großem Erfolg stellt Röchling zurzeit mit dem Geschäftsbereich Hochleistungskunststoffe auf der mit über 2.300 Ausstellern weltweiten Leitmesse für Landtechnik Agritechnica 2009 aus (08.-14.11.2009, Messegelände Hannover).
Schwerpunkte auf dem Röchling-Messestand sind die Landmaschinentechnik, die Tierhaltung und der Bereich Biogas. Das Angebot von Röchling reicht von Halbzeugen (Platten, Rundstäbe, Profile) bis zu präzise spanabhebend hergestellten fertigen Komponenten und Spritzgussteilen aus thermoplastischen und faserverstärkten Kunststoffen. Auf besonderes Interesse der Messebesucher stoßen die großen Exponate: Ein Pflug mit Streichblech aus ROBALON und eine Gleitplatte für ein Mähwerk, mit Ährenhebern aus Kunststoff – Anwendungen die die Besucher normalerweise nur aus Stahl kennen.
„Die Anwendungsmöglichkeiten für technische Kunststoffe in der Landtechnik sind äußerst vielfältig. Besonders dort, wo hohe Anforderungen an Gleit- und Verschleißeigenschaften gestellt werden, sind Kunststoffe den klassischen Werkstoffen in vielen Bereichen deutlich überlegen“, weiß Heinz Dirksen, der in Haren den Vertrieb Thermoplaste Fertigteile verantwortet. „Auch die hervorragende Chemikalienbeständigkeit macht die Nutzung von Kunststoffen in der Landwirtschaft äußerst interessant.“
Röchling verfügt in der Landtechnik bereits über ausgezeichnete Referenzen. So wurde auf der Messe das 12 Meter breite Schneidwerk Ultralight 800 der österreichischen BISO Schrattenecker Erntetechnik GmbH mit der Silbermedaille der DLG ausgezeichnet. In diesem Schneidwerk sorgen Gleitplatten aus Kunststoff von Röchling für die nötige Gewichtsersparnis. Der Trend geht zu immer größeren Erntemaschinen, die höher Ernteleistungen erzielen. Daher werden die Erntevorsätze ständig breiter und somit schwerer und erfordern immer leichtere Werkstoffe.
Die Ingenieure der Landmaschinenhersteller zeigen sich von den Eigenschaften der Kunststoffe und der Anwendungskompetenz der Röchling Mitarbeiter beeindruckt. Ein Ingenieur eines niedersächsischen Herstellers bringt es auf den Punkt: „Wir Stahler denken noch immer in Metall. Wir sind hoch interessiert, wie wir mit innovativen Werkstoffen unseren technologischen Vorsprung weiter ausbauen zu können.“
Weltweit besteht ein großer Bedarf an mehr Mechanisierung und Investitionen in die Landtechnik. Der Markt wird stark von der Dynamik auf den Nahrungs- und Energiemärkten bestimmt. Hohe Energiepreise und steigende Lohnkosten und der damit rückläufige Einsatz von Arbeitskräften in der Landwirtschaft auch in Entwicklungs- und Schwellenländern führen zu einer immer höheren Nachfrage nach leistungsfähigen Maschinen. So schätzt die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) die notwendigen Mechanisierungsinvestitionen der Entwicklungsländer bis 2050 auf jährlich über 350 Millionen Dollar und Ersatzinvestitionen auf über 1,3 Milliarden Dollar. Mit einem Drittel der gesamten Mechanisierungsinvestitionen soll der südasiatische Raum die größte Wachstumsdynamik aufweisen.