Wie passen Nachhaltigkeit und Kunststoff zusammen? Mit der Frage beschäftigten sich 42 engagierte Schülerinnen und Schüler aus dem Emsland und der Grafschaft Bentheim. Auf Initiative des Kunststoffnetzwerks Ems-Achse nahmen sie an dem Ideenwettbewerb make@thon teil. Eine Woche lang arbeiteten sie in Kleingruppen daran, Mythen und Wahrheiten zum Thema Kunststoff und Nachhaltigkeit aufzuarbeiten und richtigzustellen. Unterstützt wurden sie von regionalen kunststoffverarbeiteten Unternehmen, bei denen sie spannende Einblicke in Produktionsbetriebe erhielten. Zwei der 14 Gruppen wurden von Mitarbeitenden von Röchling Industrial in Haren betreut. Neben der intensiven Arbeit an ihren Projekten bekamen die Teilnehmenden faszinierende Einblicke in die Forschung und Wissenschaft.
Abschlussveranstaltung bei Röchling Industrial in Haren
Die Ideen und Ansätze präsentierten die Teilnehmenden im Rahmen der Abschlussveranstaltung, die bei Röchling Industrial in Haren stattfand. Alle Gruppen waren sich einig: Kunststoffe, insbesondere in technischen Anwendungsbereichen, seien im Alltag unersetzlich und sinnvoll. Insbesondere die gute Recyclingfähigkeit und Langlebigkeit seien Vorteile gegenüber alternativen Materialien. Eine Herausforderung sahen die Jugendlichen im Umgang mit Verpackungsmaterialien. Um diese zu lösen, lieferten die Schülerinnen und Schüler bereits während der Veranstaltung erste Ansätze. So kam die Idee auf, Additive aus altem Frittierfett herzustellen oder eine App für die Sammlung von Flaschen zu entwickeln. Die besten Ideen wurden von einer Jury mit Preisen im Wert von insgesamt 5.000 Euro ausgezeichnet. Auch eine Röchling-Gruppe erhielt für ihre Präsentation einen Preis. Sie verglichen den Einsatz von PlayTec® PCR, das mit recycelten Kunststoffen hergestellt wird und auf Spielplätzen eingesetzt wird mit Spielgeräten aus Holz.
Daneben hatten die Teilnehmenden auf der Veranstaltung die Chance, Experimente zum Thema Kunststoff durchzuführen, sich an Ständen über Unternehmen sowie Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten zu informieren oder den Beruf des Kunststoff- und Kautschuktechnologen mit einer VR-Brille hautnah zu erleben.
Die Veranstaltung wurde von der Chemiedidaktik Osnabrück der Universität Osnabrück sowie dem Kunststoffnetzwerk Ems-Achse und der Initiative EndPlasticSoup des Rotary Clubs vorbereitet. „Die Veranstaltung hat gezeigt, wie wichtig es ist, sich intensiv mit dem Zusammenhang von Kunststoff und Nachhaltigkeit zu beschäftigen und zwischen technischen Kunststoffen und Verpackungsmaterialien zu differenzieren“, betont Florian Helmich, CSO/CTO. „Dass die Jugendlichen im Rahmen des Wettbewerbs selbst die Möglichkeit hatten, eigene Ideen zu entwickeln, fördert das Verständnis und die Sensibilisierung für unsere Branche.“
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